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PowerPoint war gestern. Es lebe der Stift!

Fesselnde und lebendige Präsentationen.

Alle Fotos: ©Hansebelt e.V. / John Garve
Alle Fotos: ©Hansebelt e.V. / John Garve

Neulich kommentiere jemand meinen Post über PowerPointPräsentation mit dem Satz "das betreute Vorlesen muss ein Ende haben". Sehe ich auch so. Zumindest eine bestimmte Art der PPP. Die mit den vielen Zahlen, Daten, Fakten. Dank meiner Arbeit als Graphic Recorderin bin ich ja sehr häufig in der Situation, Präsentationen zu erleben. Und die mit vielen Infos überfrachteten Slides ermüden definitiv nicht nur mich. Meine Aufgabe ist es, die Hauptaussagen raus zu filtern. Und ich nehme nur in Ausnahmefällen Zahlen, Daten, Fakten auf. Ich wage zu behaupten, kaum ein Kopf der Zuhörenden speichert diese ab. 

Übrigens ist der Ausdruck "Tod durch PowerPoint" bei Google 1.350.000 Mal gelistet. Durch langweilige, faktenlastige, überlange Präsentationen ist das eigentlich sinnvolle Instrument in Verruf geraten. Kein Zweifel: Die Ära der PowerPoint-Präsentationen hat ihren Höhepunkt überschritten


Präsentieren mit dem Flipchart. 5 einfache Tipps für die Live-Präsentation.

Das Flipchart (oder auch gerne eine Metaplanwand oder digitale Variante) als Präsentation-Hilfe zu nutzen mag im ersten Schritt nach einer größeren Hürde klingen. Ist es aber nicht. Zumindest dann nicht, wenn man ein paar Tripps beachtet: 

  • Machen Sie es sich WIRKLICH EINFACH!!!
  • Bereites Sie ein paar Dinge auf dem Papier vor
  • Nehmen Sie sich vor Ort für alles einen Tick mehr Zeit 
  • Lassen Sie den Perfektionisten schlafen
  • Halten Sie es aus, dass die Zuhörenden auf Sie warten, während Sie schreiben / zeichnen


Denn Visualisierung ist KEINE Kunst!

Unser Gehirn ist so konzipiert, dass die linke Gehirnhälfte mehr für das Analytische und Sachliche zuständig ist. Diese Seite kann sich immerhin ab und zu Zahlen, Daten und Fakten merken. Die rechte Gehirnhälfte ist für unsere kreative Seite zuständig. Mit dieser Hälfte hören wir Musik, schauen Bilder an oder packen Geschenke ein. Hier können sich Bilder besser gemerkt werden. Wenn beide Gehirnhälften Hand in Hand gehen, klappt es am besten, um Dinge Kopf behalten zu können. 

 

Visualisierung soll dazu dienen, Zusammenhänge besser deutlich zu machen und die Merkfähigkeit zu erhöhen.

Und gerne noch mal: Visualisierung ist KEINE Kunst!

 

Nun gut, sagen Sie jetzt, ich setze ja auch Bilder in meine PowerPoint Folien ein. 

 

Ein Flipchart bietet jedoch, gegenüber einer reinen PowerPointPräsentation, ein paar mehr Vorteile. So können Sie die Charts zum Beispiel dramaturgisch gut einsetzten. 

 

Sie können, anstatt nur zu reden, schreiben, markieren, umblättern, abreißen oder zeichnen. Außerdem gibt es noch eine Menge Tools, die einen Vortrag am Papier lebendiger gestalten lassen, wie vorbereitete Post-Its oder elektromagnetische Zettel. Vielleicht darf es auch mal ein überraschend herausziehbarer Pfeil sein?

 

Man bringt so mehr Abwechslung auf die Bühne und hat auch die Möglichkeit, Stimmen aus dem Publikum direkt mit aufzunehmen. 


Wie auch in PowerPoint kann der Präsentierende / die Präsentierende Inhalte auf dem Flipchart vorbereiten. Dabei blättert man einfach nacheinander die jeweils zum gesprochenen Wort gehörenden Seiten um. Zudem ist eine Mischung möglich aus vorbereiteten Flipchart-Blättern und leeren, die spontan zu füllen sind. 


Noch ein paar Tipps für eine gute Darstellung von Flipchart Präsentationen:

Die Textmenge. 

Weniger ist mehr. Beschränken Sie sich bei der Textmenge auf etwa fünf Elemente pro Seite. Bedenken Sie, dass man Ihr Flipchart eventuell auch von einiger Entfernung gut lesen können muss. Durch die Reduzierung der Textmenge schreiben Sie einerseits groß genug und andererseits bleibt die Seite übersichtlich. Ein Zahlen-Daten-Fakten-Salat bleibt dann automatisch auf der Strecke.

Die Schriftart.

Die gute Nachricht ist: Sie müssen keine neue tolle Flipchart-Schrift erlernen. Aber eine lesbare Handschrift wäre schon ziemlich gut. Da helfen zwei Tricks ganz besonders:

  • Schreiben Sie langsamer als gewöhnlich.
  • Zeichnen Sie sich gerade Linien mit Bleistiff vor oder Sie nutzen gleich Flipchartpapier mit kleinen Punkten, die man als Linie nutzen kann und damit gerade schreibt. 

Überschriften.

Gestalten Sie die Überschriften ruhig großzügig. Diese kann man auch super vorbereiten, so dass man sich für größere Buchstaben in der Vorbereitung auch etwas mehr Zeit lassen kann.

Keine Bilderrätsel.

Falls Sie schon ein paar einfache Symbole zeichnen können, nutzen Sie diese ruhig. Aber bedenken Sie, dass Symbole nicht unbedingt alleine stehen müssen. Ein Symbol ist häufig nur in Kombination mit Text erklärend. Wir kombinieren also (fast) immer Bild mit Text.


Farben.

Setzen Sie Farben nur sparsam ein. Es muss auf gar keinen Fall naturgetreu sein. Also der Himmel blau, die Bäume grün, die Sonne gelb.

Häufig reicht eine einzige Farbe pro Flipchart, um wichtige Dinge zu unterstreichen oder hervorzuheben.

Wenn Sie schon etwas Erfahrung in der Flipchartgestaltung haben und auch Symbole farbig erscheinen lassen möchten, überlegen Sie sich am besten vorher ein Farbkonzept. Beispielsweise zwei Farben bei Gegenüberstellungen. Auch hier gilt: weniger ist mehr.



Man muss für diese Technik wirklich nicht zeichnen können. Es kommt nicht darauf an, wie perfekt Sie sind, sondern wie gut Sie Ihre Skizze und die darin enthaltene Information erklären.

 

Vergessen Sie niemals meinen allerersten Tipp: Lassen Sie den Perfektionisten schlafen.

 

In den meisten Fällen genügen einfache geometrische Formen wie Kreise, Quadrate und Dreiecke, ein Strichmännchen oder ein Smiley. Haben Sie ruhig den Mut und sagen Sie was Ihre Gemälde darstellen sollen. Wenn Sie versehentlich einen Igel, anstatt einen Tisch zeichnen, nehmen Sie es mit Humor und kommentieren Sie das Zeichenergebnis entsprechend. Ihr Publikum wird diese Auflockerung durch einen Scherz über Ihre Malkünste dankbar aufnehmen. Die Aufmerksamkeit haben Sie trotzdem, oder gerade deswegen. Oft sind keine Zeichnungen notwendig. Es genügt manchmal schon, wichtige Stichworte aufzuschreiben und einzeln zu erläutern. 


Ihr Material für eine gute Flipchart Gestaltung

Ein kleiner, nicht unwesentlicher Tipp:

Achten Sie darauf, dass Ihnen gute Stifte zur Verfügung stehen. 

 

Ich beginne meine Flipcharttrainings immer mit einer kleinen Materialkunde. Dabei geht es nicht darum, viele tolle bunte Farben zu haben, sondern einen wirklich guten und von weitem lesbaren und aufgefüllten Stift, der Sie in Ihrer Handschrift unterstützt. 

 

Es gibt Stifte mit runder Spitze, mit Keilspitze oder mit einer pinselartigen Spitze.

Ich persönlich bevorzuge eindeutig die Keilspitze, aber das muss nicht für jeden passend sein. Bei meinen Trainings können Sie sich durch alles einmal durchprobieren. 

 

Ich gebe hier mal unentgeltlich und ungefragt meinen Tipp weiter: Keilspitze von Neuland




Natürlich biete ich in meinen Workshops eine Fülle an Materialtipps. Diese sind dann für die Profis gedacht, was Sie nach einem zweitägigen Workshop sein werden. Diese Tipps gehen von Hilfsmitteln bei Schreibfehler, Licht- und Schattenstifte, Tipps für runde Kreise (und keine Kartoffeln) und am Ende natürlich auch noch ein paar Buch-Empfehlungen für jede Art von Visualisierung. 

(Übrigens sind alle Visualisierungen auf dieser Seite kleine Ausschnitte aus einem Handout, welches die Teilnehmenden nach meinen Workshops ausgehändigt bekommen.)


Visualisierungstrainings - Inhouse und offene Trainings.

Ich biete ein- und zweitägige Visualisierungtrainings an. Sowohl Basis-Trainings, als auch auf Ihre Branche speziell zugeschnittene Individual-Trainings. 

Dafür komme ich gerne zu Ihnen in Ihre Büroräume (Inhouse-Training) oder, falls Sie das mit einem gemeinsamen Team-Ausflug verbinden möchten, auch gerne im wunderschönen Lübeck. In diesen Fällen arbeite ich mit dem innovativem HanseLab zusammen.

Kurzworkshops, Online-Workshops und Impuls-Workshops sind natürlich auch möglich.

Das HanseLab in Lübeck wird auch der Gastgeber sein für das nächste offene Training am 14. und 15. Dezember, wo Sie sich als Einzelperson anmelden können. 


Impuls-Mitmacht-Vortrag (Online)

Falls Sie unverbindlich reinschnuppern möchten in dieses Thema, melden Sie sich beim 30minütigen Impuls-Mitmach-Workshop an.

Am Dienstag, den 22. August um 14.00 oder am Mittwoch, den 18. Oktober um 16.00. Der Termin wird online stattfinden über die Plattform Zoom. 

Verwenden Sie dafür das unten stehende Formular und tragen Sie einfach nur das Datum ein, welches für Sie passt. 


Für Fragen, Preiskalkulationen, Ideenaustausch oder Anmerkungen melden Sie sich gerne bei mir über dieses Formular.

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